Connect Fonts — Wie, warum und was als Nächstes ansteht

Tara Storozynsky
Mai 19, 2022

Vor kurzem habe ich mich mit Chad Slater, unserem Vice President für Forschung und Entwicklung, über unsere neue Schriftverwaltungslösung Connect Fonts unterhalten. Dieser Desktop- und cloudbasierte Fontmanager steht allen Suitcase-Fusion- und Universal-Type-Server-Benutzern zur Verfügung und ermöglicht es Ihnen, Ihre Schriften auf jedem beliebigen Gerät zu verwalten – ohne internen Server oder VPN –, während Single Sign-On (SSO) und Multifaktor-Authentifizierungsfunktionen die Sicherheit erhöhen und Zeit sparen.

Im Gespräch sind wir vor allem den Vorteilen des neuen Font-Management-Konzepts auf den Grund gegangen. Viel Spaß beim Lesen!

Ich freue mich sehr, mit Ihnen über Connect Fonts sprechen zu können, Chad. Wie kam es dazu, dass Connect Fonts entwickelt wurde und Extensis Connect die Schriftverwaltung unterstützt?

Chad Slater: Das ist eine gute Frage. Irgendwann haben wir erkannt, dass Schriftverwaltung und Digital Asset Management Hand in Hand gehen – schließlich sind auch Schriften Assets. Sie brauchen eine effiziente Möglichkeit, Ihre Schriften zu speichern, darauf zuzugreifen und sie zu organisieren, genau wie bei den anderen digitalen Assets. Schriften müssen durchsuchbar und auf eine Weise zugänglich sein, die für alle Mitglieder Ihres Kreativteams vorhersehbar und sicher ist, unabhängig davon, ob sie gemeinsam in einem Büro, zu Hause oder an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt arbeiten.

Connect Fonts wurde von Grund auf so konzipiert, dass Kreativprofis immer die für ihre Arbeit perfekte Schrift finden und verwenden können. Das Jonglieren mit unvorhersehbaren Schriftersetzungen und der mit fehlenden Schriften verbundene Zeitaufwand sollten endlich der Vergangenheit angehören. Mit Connect Fonts wollten wir diese Probleme aus der Welt schaffen.

Häufig betrachten wir Schriften – anders als zum Beispiel Markenlogos oder Videodateien – nicht als digitale Assets. Warum sollten wir sie mit derselben Aufmerksamkeit fürs Detail behandeln wie andere Assets?

Chad: Schriften und traditionelle digitale Assets haben viel gemeinsam, zum Beispiel die Versionsverwaltung, umfangreiche Metadaten und die Möglichkeit einer visuellen Vorschau. Wird in der Produktion versehentlich die falsche Schrift verwendet, kann dies für viele Kreativschaffende schwere Folgen haben. Die Betriebssysteme von macOS und Windows gehen beim Ersetzen von Schriften oft sehr grob vor. Außerdem lässt sich häufig nur schwer feststellen, ob alle Teams in der Produktion einheitlich die richtige Schrift verwenden, vor allem, wenn sie an mehreren Assets arbeiten.

Unsere Plug-ins arbeiten mit Schriften und Technologien zusammen, damit die Schriften unserer Kunden jedes Mal, wenn sie ihre Dokumente öffnen, zur Verfügung stehen und aktiviert sind.

Mit Connect Fonts ermöglichen wir dezentralen Teams den Zugriff auf ihre Schriften, egal wo auf der Welt sie sich gerade befinden. So setzen wir neue Maßstäbe im Hinblick darauf, wie Kreative mit ihrer Schriftbibliothek interagieren können. Selbst wenn Sie also gerade nicht an Ihrem Schreibtisch sitzen und in InDesign an einem Projekt arbeiten, können Sie unabhängig von Ihrem Aufenthaltsort auf Ihre Schriftbibliotheken zugreifen und verschiedene Schriftkombinationen in der Vorschau ausprobieren.

Was mir besonders gut gefällt, sind die neuen Empfehlungen für Schriftkombinationen. Können Sie erklären, wie das funktioniert und wie Kreative davon profitieren?

Chad: Diese Funktion finde ich auch großartig. Für die Kombinationsvorschläge werden Millionen individueller Schriftnutzungsmuster von Tausenden Kreativprofis aus aller Welt analysiert. Die Technologie wurde speziell entwickelt, um unseren Kunden bei der Suche nach komplementären Schriften Zeit zu sparen. Mit nur einem Klick lässt sich so die perfekte Textschrift für die zugehörige Überschrift oder umgekehrt finden.

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Das klingt, als ob Kreative so sehr viel Zeit sparen können. Schließlich müssen sie sich nicht durch Dutzende oder möglicherweise Hunderte von Schriften wühlen, um eine zu finden, die für ihr Projekt passt.

Chad: Das ist das Ziel. Dabei haben wir die Lösung so unkompliziert wie möglich und trotzdem leistungsstark gestaltet. Mit nur einem Klick finden Sie eine Schrift, die haargenau zu einer anderen Schrift in Ihrem Projekt passt.

Eine weitere Funktion, von der wir schwer begeistert sind, ist die intuitive Suche. Unsere Schriftlösungen haben schon immer durch eine robuste Suchfunktion überzeugt. Wie unterscheidet sich die intuitive Suche in Connect Fonts?

Chad: In Connect Fonts werden wir mit unserer patentierten Font Sense-Technologie die Schriftauswahl revolutionieren. Unser Technikteam hat eine Suchmaschine entwickelt, mit der Kreativprofis anhand von Beschreibungen in natürlicher Sprache Schriften finden können. Diese natürlichen Beschreibungen werden durch die speziell für die Typografie entwickelte Smart-Tags- und Tagging-Technologie von Font Sense unterstützt. Mit der Connect Fonts-Suche können Kreativprofis künftig anhand von Beschreibungen für einen visuellen Stil oder eine Klassifizierung nach Schriften suchen, das heißt, Sie können bei der Suche nach Ihren Schriften jedes Wort verwenden, das Ihnen einfällt.

Der eigentliche Vorteil liegt dabei meiner Meinung nach darin, dass die Funktion sofort verfügbar ist. Die Smart-Tags von Font Sense werden den Schriften automatisch hinzugefügt, wenn sie in Connect Fonts hochgeladen werden. Sie müssen Ihren Schriften also kein einziges Tag hinzufügen. Sie müssen der Suchmaschine keine Schriften beibringen. Sie können nach einer Schrift anhand von Merkmalen suchen und finden schnell das, was Sie brauchen.

Bisher musste man genau wissen, welche Schriften man sucht, das heißt, man musste den Namen oder den Hersteller kennen. Doch wenn man irgendwann mehrere tausend Schriften hat, lassen sich solche Details nur noch schwer merken, nicht wahr?

Chad: Da haben Sie vollkommen recht. Und Schriften werden in der Regel in ihrem Postscript-Namen nicht mit Stilen benannt. Darum müssen unsere Kunden für die Suche ihre Suchmaschine in vielen anderen Anwendungen unterrichten. Was sind das für Schriften? Welche Stile haben sie? Wie lauten ihre Klassifizierungen? Man müsste alle seine Schriften mit Tags versehen, um eine leistungsstarke Suchfunktion zu erhalten – denn Sie haben Recht: Man kann unmöglich die Namen aller Schriften und deren Stile kennen, wenn eine Sammlung tausend, zehntausend oder fünfzehntausend Schriften umfasst. Es ist einfach nicht machbar.

Mit Connect Fonts bieten wir eine einfache Lösung. Wir übernehmen das Tagging für Sie, und anschließend können Sie mit der intuitiven Suche sofort nach Ihren Schriften suchen.

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Ich weiß, dass ich ohne genug Kaffee nur schwer das richtige Wort finde, geschweige denn mir den Namen einer Schrift merken kann.

Neben der intuitiven Suche bietet Connect Fonts den Benutzern die Möglichkeit, Änderungen aus der Ferne mit ihrem Suitcase Fusion-Konto zu synchronisieren. So können sie zum Beispiel von einem anderen Gerät aus Änderungen an dem zentralen Font-Manager vornehmen, den sie auf ihrem üblichen Rechner verwenden. Wie funktioniert das?

Chad: Das stimmt. Wo und wie Sie arbeiten, bleibt Ihnen überlassen. Sie haben keinen Einfluss darauf, wo Sie sich plötzlich kreativ inspiriert fühlen. Connect Fonts ist überall verfügbar, wo Sie es brauchen. Dabei synchronisiert es alle Ihre Schriften über Ihren Suitcase Fusion-Client, sodass Sie Ihre Schriften von jedem Webbrowser aus verwalten können. Ganz gleich, ob Sie nach Feierabend oder mitten während der Geschäftszeit inspiriert werden – mit Connect Fonts können Sie jederzeit und überall auf der Welt über Ihren Desktop oder Webbrowser auf Ihre Schriften zugreifen. Die Synchronisierung mit Suitcase Fusion erfolgt wie gewünscht, sodass Sie Ihre Bibliotheken überall abrufen können, wo Sie sie benötigen.

Können Sie uns schon einen kleinen Ausblick auf das geben, was wir als Nächstes von Connect erwarten können?

Chad: Unser größtes Anliegen ist es, unseren Kunden Zeit zu sparen und es ihnen zu ermöglichen, so schnell wie möglich beste Arbeit zu leisten. Eine unmittelbare Herausforderung besteht darin, dass Adobe im Januar 2023 die Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften in Creative Cloud-Anwendungen einstellt.

Kunden, die Hunderte oder in manchen Fällen Tausende von PostScript-Schriften und Assets haben, die diese Schriften verwenden, müssen sie in der Produktion ersetzen – schnell und zuverlässig. Wir suchen nach Möglichkeiten, diesen Workflow zu rationalisieren und sogar zu automatisieren, weil wir wissen, dass der Prozess für Kreativprofis zeitaufwändig und mühsam ist.

Stellen Sie sich vor, Sie müssten Hunderte von digitalen Asset-Dateien durchgehen und Instanzen von PostScript-Schriften in all diesen Textebenen durch geeignete Ersatzschriften austauschen. Wir können bei diesem Prozess Unterstützung leisten und werden es auch tun.

Dies ist im Moment eine unserer größten Aufgaben, doch wir haben noch viele weitere Projekte, die unsere Kunden in den kommenden Wochen und Monaten mit Sicherheit begeistern werden.

 

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