Durch die kreative Linse: Kris Hurrles Fotos vom Pazifischen Nordwesten

Tara Storozynsky
Februar 2, 2021

Sie haben es vielleicht schon gemerkt: Wir sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, Zeit zu sparen. Das liegt daran, dass Zeitverschwendung frustrierend, demoralisierend und kontraproduktiv ist – aber auch daran, dass freie Zeit kostbar, magisch und voller Chancen ist. Schon eine zusätzliche Stunde pro Woche kann Freude pur bedeuten. Vielleicht gehen Sie raus und genießen die Natur. Vielleicht rollen Sie die Yogamatte aus und begeben sich auf die Suche nach Ihrer inneren Mitte. Oder vielleicht lassen Sie Ihrer Kreativität freien lauf und schaffen in nur 60 Minuten etwas Wunderbares.

Kreativität ist für jeden einzelnen von uns wichtig – nicht nur für Künstler und Designer. Unsere Kunden stehen bei uns immer im Mittelpunkt. Doch wir möchten auch einige unserer tollen Teammitglieder anerkennen, die in ihrer Freizeit fantastische Projekte in Angriff nehmen.

Kris Hurrle ist Mitglied unseres Technical Support Teams. Wenn er nicht gerade Extensis-Kunden bei technischen Problemen zur Seite steht, verbringt er Zeit mit der Familie, fährt Motorrad und macht eindrucksvolle Fotos. Seine Motive reichen von der Street Art von Portland bis hin zu lebendigen Nachthimmelaufnahmen. Ich habe mit ihm über das Fotografieren gesprochen.

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Wie kam es, dass Sie mit der Fotografie angefangen haben?

KH: Als ich Kind war, arbeitete mein Vater als Reporter und Fotograf für die Lokalzeitung. Solange ich zurückdenken kann, lagen überall Kameras herum. Also bin ich da irgendwie hineingerutscht. Am College ist meine Begeisterung dann so richtig entfacht. Ich hab alle Fotografiekurse absolviert und wollte immer noch mehr.

Welche Fotothemen gefallen Ihnen am besten?

KH: Es ist schwer, sich für einen Favoriten zu entscheiden. Die Astrofotografie finde ich toll. Der Himmel ist immer da und alle erachten ihn als selbstverständlich – oder nehmen ihn nicht einmal richtig zur Kenntnis. Außerdem fotografiere ich die Dinge gern aus einer anderen Perspektive. So, dass man zweimal hinschaut, wenn man normalerweise nur einen flüchtigen Blick riskiert hätte und weitergegangen wäre.

Das Gleiche gilt für Schwarzweiß-Aufnahmen. Farbe ist häufig eine Ablenkung. Fotografiert man etwas in Schwarzweiß, kann man ihm eine komplett andere Bedeutung geben. Ich liebe auch Graffitis und Street Art, weil es auch etwas ist, das oft als selbstverständlich betrachtet oder einfach nicht wertgeschätzt wird. Viele Leute sehen Graffitis und lehnen sie ohne Umschweife als Vandalismus ab, ohne sich die Zeit zu nehmen, um den künstlerischen Wert dahinter zu erkennen.

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Welche Art von Kamera und Objektiven verwenden Sie?

KH: Im Moment habe ich eine Canon 600D und eine modifizierte Vollspektrum Canon 450D. Was die Objektive betrifft, habe ich ein Canon 24mm f2.8 STM, ein Canon 50mm f1.8 STM, ein Canon 17-55mm Kit-Objektiv, ein Canon 55-250mm Kit-Objektiv und ein altes Promaster 500mm Spiegelobjektiv.

Was bevorzugen Sie: Digital- oder Filmkamera?

KH: Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Ich habe seit fast 20 Jahren keinen Film mehr verwendet. Als ich vor etwas mehr als 16 Jahren nach Portland gezogen bin, wurde meine gesamte Fotoausrüstung gestohlen. Erst vor ein paar Jahren, als ich mir eine Digitalkamera gekauft habe, habe ich wieder mit dem Fotografieren begonnen. Obwohl beide Varianten vom Grund her gleich sind, musste ich noch viel dazu lernen. Ich mag Digitalkameras, weil du sofort das Ergebnis siehst. Du fotografierst, du schaust dir das Foto an, du fotografierst noch einmal. Man kann in Nullkommanichts Anpassungen vornehmen. Und wenn einem eine Aufnahme nicht gefällt, macht man einfach noch eine. Was ich jedoch vermisse, ist der Spaß, den ich beim Entwickeln hatte. Die Dunkelkammer habe ich häufig als Bermudadreieck bezeichnet: Ich ging hinein, um eine Stunde zu arbeiten, und am Ende blieb ich drei bis vier Stunden darin verschwunden.

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Viele Ihrer Fotos zeigen die Parks, Wandmalereien und Sehenswürdigkeiten von Portland. Haben Sie das Gefühl, dass die Fotografie Sie Ihrer Stadt näherbringt?

KH: Wie an jedem anderen Ort auch gibt es in Portland viel, das einfach als selbstverständlich betrachtet wird. Durch den täglichen Trott wird man schnell blind für die Dinge, die einen umgeben. Nimmt man sich jedoch einen Moment Zeit und schaut genau hin, findet man überall Schönheit und Ästhetik. Ich finde es toll, dass es in Portland sprichwörtlich Hunderte Straßenkunstwerke gibt, die irgendwo versteckt liegen und darauf warten, gefunden zu werden. Es ist wie eine Schatzsuche – eine großartige Möglichkeit, die Stadt zu erkunden.

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Mir sind einige großartige Aufnahmen aus dem Extensis-Büro ins Auge gefallen. Haben Sie einen Lieblingsmoment oder ein Lieblingsfoto, das Sie im fünften Stock aufgenommen haben?

KH: Im November 2019 zog der Merkur zwischen Erde und Sonne hindurch. Die beste Zeit, um sich dieses Schauspiel anzusehen, war ganz früh am Morgen. Ich habe sogar organisiert, dass ich Fotos vom Dach eines anderen Gebäudes in der Innenstadt machen konnte. Allerdings haben die Wolken nicht mitgespielt, weshalb vor der Arbeit keine Aufnahme möglich war. Einen solchen Transit wird es erst 2032 wieder geben – darum war ich ziemlich enttäuscht, dass ich ihn nicht festhalten konnte. In meiner ersten Pause bemerkte ich, dass die Wolken sich verzogen hatten, sodass ich aus einem der Konferenzräume ein paar Fotos machen konnte. Mit dem Ergebnis bin ich wirklich zufrieden. Es wirkt so klein, aber es fasziniert mich, dass dieses Foto einer orangen Kugel mit einem kleinen Punkt davor einen Moment in der Zeit darstellt – einen Planeten, der ungefähr 95 Millionen Meilen Kilometer entfernt ist und sonst nur als Lichtpunkt am Nachthimmel sichtbar gewesen wäre.

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Hat sich die Art und Weise, wie Sie die Fotografie in Ihren Alltag integrieren, jetzt in Homeoffice-Zeiten verändert?

KH: Von zu Hause aus ist es etwas schwieriger. Früher bin ich einfach durch Portland gelaufen und hatte mehrere Parks gleich in der Nähe. Jetzt habe ich bei mir in der Vorstadt nicht mehr dieselben Möglichkeiten. Ich nehme immer noch die Kamera mit, wenn ich raus gehe – doch es ist nicht das Gleiche. Viele Orte, an denen ich Astrofotos geschossen habe, sind geschlossen. Also konnte ich in der Richtung dieses Jahr nicht viel machen. Nun muss ich meine Perspektive ändern und ein neues Thema finden.

Wie viel Zeit verbringen Sie in einer normalen Woche mit dem Aufnehmen und Bearbeiten von Fotos?

KH: Das hängt davon ab, was ich fotografiert habe. In einer ruhigen Woche, in der ich nicht viel gemacht habe, sind es wenige Minuten. Wenn ich jedoch viele Astrofotos geschossen habe oder ich mich besonders kreativ oder inspiriert fühle, können es viele Stunden sein.

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Können Sie uns ein paar Tipps zum Thema Fotografieren geben?

KH: Mein Fotografielehrer am College hat einmal zu mir gesagt: „Mach keine Bilder, mach Fotos. Wenn du einem Schimpansen eine Kamera gibst, wird er Fotos machen. Nimm dir Zeit und denke darüber nach, was du fotografierst, So bringst du etwas hervor, das für dich – und den Betrachter – interessant ist. Die besten Fotos sind die, bei denen der Betrachter zweimal hinschaut.“Scheuen Sie nicht davor zurück, sich für ein Foto in eine seltsame Position zu begeben. Diese Fotos sind oft die besten. Wenn Sie eine Idee für ein Foto haben, versuchen Sie es. Wenn es funktioniert, haben Sie ein tolles Foto. Wenn nicht, wissen Sie es zumindest.

Sie möchten mehr von Kris' Fotos sehen? Unter K_Hurrle_Photography finden Sie ihn auf Instagram und können sich seine Bilder von Portlands einzigartiger Street Art und wunderschönen Naturlandschaften ansehen.